Dienstag, 26. April 2016

Begegnungstraining: Woche 4

Am Anfang fragte die Trainerin, ob es besser oder schlechter geworden sei. Mich fragte sie mal wieder, ob ich mich denn näher rangetraut hätte. Ich erzählte ihr von den Sichtungen (50 m) und der schlechten HundeBEGEGNUNG, aber das sei ja nicht so schlimm, wenn von nach drei guten Sichtungen eine schlechte Begegnung dabei war. Okay. Ich wies sie dann ein weiteres Mal darauf hin, dass ich nun bitte Begegnungen haben möchte.

Ich konnte viele Dinge nur beobachten und nicht hören, was Frau Hagemann zu den Teilnehmern sagt, weil der Regen einfach zu laut war. (Und die Leute zu weit weg.)

Es kam jedenfalls so, wie ich es geahnt habe: ein Hund nach dem anderen wurde auf den Platz geholt.

Zuerst sollte der Deutsch Kurzaar mit dem Berner Sennenrüden von letzer Woche üben. Der Halter war aber sowas von demotiviert dabei, dass es einem die Sprache verschlagen hat. Der Hund wurde lari-fari-mäßig mit einer Hand gehalten, gelobt und belohnt wurde erst nach einer gefühlten Ewikgeit, also VIEL zu spät und auch generell hatte er einfach KEINE LUST irgendwie zu üben. Wenn einem das Wetter so auf die Stimmung schlägt, sollte man vielleicht zu Hause bleiben....

Frau Hagemann zeigte ihm dann, wie er die Sache üben solle (Hund sieht Hund, soll sich abwenden, wird belohnt) und hat dafür den Rüden selbst geführt. Einmal ging es gut, beim nächsten Versuch ging man direkt fünf Schritte näher ran und der Rüde fing an zu jaulen und zu fiepen. Dieses Verhalten war unerwünscht, also wurde er recht grob aus der Situation genommen und dann ignoriert, bis er Ruhe gab. 
So ging das dann hin und her. Die positiven Erlebnisse für den Hund kann ich jedenfalls an einer Hand abzählen. Und das, als SIE ihn geführt hat.

Als nächstes wurde der Labradorrüde auf den Platz geholt, also sollte der Halter mit dem Deutsch Kurzhaar in Eigenregie weiter üben. Und es war die reinste Katastrophe. Er hat einfach gar nichts gemacht. Der Hund hat soooo oft die anderen Hunde angezeigt, sich umorientiert, aber der Mann hat es nicht einmal wahrgenommen, sondern an der Leine rumgeruckt, wenn er seine kleinen Kreise gelaufen ist. Ein paar Meter vor ihm stand übrigens die Co-Trainerin, die sich das alles stillschweigend mitangesehen hat. (!)

Der Labradorrüde war anfangs etwas nervös, aber es war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Die Halterin sagte auch, dass sich alles so sehr verbessert habe und die zwei haben dann auch richtig toll (und sehr schnell in Eigenregie) auf dem Platz geübt. 

Währenddessen hörte man immer wieder den Deutsch Kurzhaar jaulen, also rief Frau Hagemann rüber, dass er viel zu nah an der Hündin der Co-Trainerin stand. Und erst dann fühlte sich letztere Dame dazu berufen, dem Herren Tipps zu geben.

Als nächstes kam also die Chihuahuadame auf den Platz, wieder vom Mann geführt. Er hat hin und wieder Anzeichen übersehen, aber sich dennoch Mühe gegeben. Es scheint für seine Frau und ihn wohl nicht so leicht zu sein, den Hund zu lesen und den richtigen Moment zu sehen.

Es waren nun also vier oder fünf Hunde gleichzeitig da, alle waren am Üben und in Bewegung. Zwischenzeitlich kam die Halterin des Deutsch Kurzhaarrüden dazu und ich dachte schon, sie würde nun ordentlich mit ihm trainieren aber nunja. Auch sie hat ihn lapidar an einer Hand gehalten, Leine komplett lang und wenn er gezogen hat, wurde geruckt.

Der Labradorrüde durfte wieder vom Platz, dafür wurde der Australian Shepherd dazu geholt. Er sollte ruhig sein, wenn er auf den Platz geht. Kaum war die Halterin drei Schritte drin, begann er zu fiepen und zu bellen. Also wurde er wieder ins Auto gebracht und man wartete ab bis er aufhörte. Das ging noch drei mal hin und her und dann weiß ich gar nicht, ob es letztendlich geklappt hatte oder man aufgegeben hat und er auch mit Fiepen und Bellen auf den Platz durfte.

Ich sollte dann nämlich auch Ayumi aus dem Auto rausholen und außerhalb des Platzes am Zaun entlang gehen. Ayumis Laune war alleine schon wegen dem Wetter nicht so berauschend, aber ich finde, wir haben das gut gemacht. Ab und zu hat Frau Hagemann etwas rübergerufen, z.B. 
"Trau dich"
"Komm näher"
"Das sind weniger als 50 Meter, Madame!"
Aber ich habe mir größte Mühe gegeben, diese Kommentare einfach auszublenden. Ich habe es einfach in Ayumis Tempo gemacht und das war auch gut so.

Wir haben uns da also am Zaun entlang gearbeitet und irgendwann fragte sie mich, was ich denn für Leckerlie dabei hätte. Ich sagte, Käse und Wurst. Frau Hagemann verzog das Gesicht. "Und das findet sie toll...?"
Ich: "Ja." 
Sie: "Sicher?"
Ich: "Ja."
Frau Hagemann reicht mir getrocknete Lunge. Meine Verstärker seien einfach zu schwach. (Dabei hat Ayumi egeintlich immer das Futter angenommen?)
Für die getrocknete Lunge hat sie sich anfangs sehr interessiert, was für Frau Hagemann natürlich super war. Sie hatte ja nun recht. Nach drei Stücken fand Ayumi das aber nicht mehr so super toll und irgendwann habe ich dann Katzenfutter von der Trainerin bekommen. Das fand Ayumi länger interessant.
Als das leer war, sollte ich die Leckerchen etwas von ihr wegschmeißen, damit sie hinterher "jagen" kann. Das würde einem Polarhund ja riesig Freude bereiten.
Ayumi war eher mäßig begeistert, um genau zu sein: überhaupt nicht begeistert. Sie ist da einfach nur hingetrottet. Frau Hagemann hat das als pure Freude interpretiert, das fänd Ayumi ja total klasse.

Gut, nach und nach gingen die Hunde vom Platz, zum Schluss war nur noch der Australian Shepherd da. Frau Hagemann sagte dann, dass sie mit ihm am Zaun entlang gehen würde. Okay. 
Ayumi hat das auch wieder sehr toll gemacht. Ab und zu hat sie sich nicht umorientiert, dafür hat sie auf Ansprache dann sofort reagiert und kam mit mir mit. Aber im Hinterkopf dachte ich mir: "das funktioniert nur, weil sie ihn bereits "kennt"".

Frau Hagemann hat dann ihren Miniatur Australian Shepherd geholt und lief mit ihm auf derselben Strecke, wo Ayumi und ich waren. Kein Zaun zur Trennung, kein gar nichts und auch noch frontal. Sie sind nicht an uns vorbei gegangen, aber Ayumi hat das SO TOLL gemacht. Ich konnte es kaum glauben, wirklich.
Mehrmals konnte ich mit ihr rangehen, ohne dass sie auch nur ansatzweise sich aufregt. Einmal ging der Rüde am Zaun schnüffeln, da machte Ayumi zwei schnelle Schritte nach vorne und ich dachte schon, jetzt passierts.
Ich habe dann auch gar nicht lange abgewartet, sondern hab gesagt, dass wir gehen und Ayumi KAM MIT!!!!
Ich war so voller Glücksgefühle. Wir hatten 20 Minuten lang intensiv geübt.

Das war dann auch genug und ich habe Ayumi ins Auto getan.
Ich bin dann nochmal zu Frau Hagemann hin und sie hat mir Mut zugesprochen. Dass Ayumi Begegnungen ja meistern könne. Dass ich lockerer werden müsste. Dass ich bessere Verstärker finden müsse, denn wenn sie die Belohnung nicht annimmt, gäbe es nur drei Möglichkeiten
- Verstärker nicht stark genug
- Schritt zu groß
- Timing ist falsch
Letztes könne bei mir nicht der Fall sein, also müsste ich mir über die beiden ersten Punkte Gedanken machen. 
Und sie hat es sich nicht nehmen lassen, nochmal zu betonen was für ein Blödsinn es sei, in Aggressionen reinzuclickern.

Ich bin dann gegangen und ja... ich habe meine Kritik nicht mehr angebracht. Nicht, weil ich nicht wollte, sondern weil der Schluss so seltsam war (alle anderen waren schon längst weg, ich habe mit einer Abschlussrunde gerechnet) und ich andererseits auch so voller Freude war wegen Ayumi.

Es ist nun ganz nett, dass es am Schluss nochmal in Ansätzen so war, wie ich es mir irgendwie vorgestellt habe, aber insgesamt macht es den Kurs nicht besser.
Ich habe immer noch das Gefühl, dass sie bis zu letzt nicht wusste, was genau unser Problem ist. Drei mal musste ich darauf hinweisen, was ich üben möchte. Ihr "Hab Vertrauen in euch, ihr packt das schon" ist da eher ein schwacher Trost, muss ich zugeben.
Durch die Beschreibung habe ich etwas ganz anderes erwartet (wie schon geschrieben) und ja... also viel Neues gelernt habe ich tatsächlich nicht.

Ich habe die Bestätigung, dass ich meine Hündin lesen kann, dass das, was ich bisher mache, goldrichtig war.

Ich wollte ja Hundebegnungen im geschützten Rahmen üben, um auch selbst an Sicherheit zu gewinnen. Deshalb war ich ja da, nur leider gab es diese Übungen nicht. 

Von der angekündigten Individualität war am Ende nichts übrig geblieben. Sie scheint eine feste Schiene zu fahren. Dass sie auch nicht oder nur zu spät eingreift, wenn die Leute grob zu den Hunden sind, hat mir missfallen. Selbiges von der Co-Trainerin.
Auch, dass sie ab und zu einfach nicht hingesehen hat. Dinge nicht bemerkt hat.

Die Vorgaben, die eine Woche zuvor per Email geschickt wurden, hat niemand außer mir eingehalten.

Auch, dass sie teilweise grob mit den Hunden umgegangen ist und sie immer wieder in Situationen geführt hat, die einfach zu viel für sie waren, nur um ihnen dann wieder eine "Auszeit" zu verpassen, habe ich einfach nicht verstehen können. 

Empfehlen würde ich den Kurs jedenfalls nicht, schon gar nicht wenn es ein schwerwiegerendes Problem wäre. Von weiteren Kursen oder Einzelstunden sehe ich ab, da ich mich mit Ayumi dort nicht optimal betreut und wohl fühle. Da bin ich alleine und in Eigenregie besser dran.

Freitag, 22. April 2016

Fisch mit Dinkel

 

Thunfisch mit Dinkelkörnern, Spargel, Zucchini, Apfel, Birne, Walnuss, Zitronengras, Thymian, Oregano, Majoran, Kümmel, Salz, Eierschalenmehl, Olivenöl und einem Schuss Buttermilch.

Montag, 18. April 2016

Begegnungstraining: Woche 3

Es war heute kühl.

Ich komme gerade vom Kurs und bin total angefressen.

Heute sollten "richtige Hundebegnungen" geübt werden. Hieß es jedenfalls das letzte Mal.
Wieder wurde ein Hund nach dem anderen auf den Platz geholt. Diesmal waren neben der Co-Trainerin und er Auszubildenden auch noch zwei Frauen dabei, die wohl in anderen Kursen waren und/oder sind und deren Hunde als Statisten dienen sollten. So weit, so gut.

Es wurde gefragt, was man so für Fortschritte erreicht hat. Mich hat sie gefragt, ob Ayumi wieder nach mir geschnappt hätte. Nein.
Ob sie sich denn wieder so nach mir gedreht hätte, bei einer Hundebegnung. (Keine Ahnung) Ich habe nein gesagt.
Ich kann es gerade gar nicht richtig wiedergeben, aber es klang so als wäre Ayumi ein gemeingefährliches Monster. Ich fand das unmöglich. Die Verneinungen waren für sie dann grandiose Fortschritte. (................................................................asdlöjasdkljlksj!!!)

Zuerst war wieder der Labradorrüde dran. Er zieht ja so schlimm (wirklich, ich habe noch nie einen Hund so schlimm ziehen sehen) und als sie ihn auf den Platz gebracht hat, hat sie an der Leine geruckt um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Auf dem Platz hatte der Hund wieder ziemlich schnell verstanden, was von ihm verlangt war. (Er sollte nur gucken, es gab keine "richtige Hundebegegnung")
Die Besitzerin berichtet von einer deutlichen Besserung der Situationen auf den Spaziergängen. Frau Hagemann sagt, dass auch sie (wie ich), die Leine locker lassen müsse und sie einfach bis nächste Woche das Bisherige intensivieren soll.

Dann wurde ein Berner Sennen-Rüde auf den Platz geholt, der ausgelassen Frau Hagemann begrüßte, währen die Chihuahuadame dazu kam. Sie reagierte nicht auf den Hund. Die Halterin mit dem Rüden ging ein Stück weg und ließ ihren Hund dann abliegen. Die Besitzerin mit der Hündin gingen auf sie zu und dann zeigte sie "ENDLICH" das Bellen. (War ja zuvor sehr schwer die Situation richtig zu sehen.)
Diesmal hat die Frau geführt (und nicht ihr Mann, wie beim letzten Mal), aber auch sie weiß die Hündin noch nicht recht zu lesen. Frau Hagemann hat ihr das aber gut deutlich gemacht und dann haben die Übungen auch ganz gut geklappt.

Danach kam der Australian Shepherd. Die Besitzerin sagte, dass sie ganz tolle Fortschritte gemacht habe und der Hund nun viel ruhiger sei. Als sie ihn auf den Platz holte, ging sofort das Bellen und Fiepen los. Die Strategie der Besitzerin war, das Auszusitzen und ihn zu belohnen, wenn er ruhig ist. Frau Hagemann sagte dann, dass der Hund gelernt habe für das Bellen belohnt zu werden. Er würde nur Bellen um des Bellens willen. Die Frau solle sich also daran erinnern, was wir machen sollen, wenn die Hunde unerwünschtes Verhalten zeigen. Kommentarlos umdrehen und weitergehen. Also ging die Halterin vom Platz und bellte dort weiter. Dann sollte die Dame das wieder aussitzen, denn kommentarlos umdrehen nützte ja scheinbar nichts. Eigentlich wollten sie, dass er ruhig auf den Platz kommt und man dieses Verhalten belohnen kann, aber über diesen Punkt war er wohl schon drüber.

Der Hund bellte also vor sich und bellte und bellte und bellte. Wenn er mal ruhig war, zählte Frau Hagemann langsam bis fünf (mit den Fingern, nicht verbal) und wenn er bei Fünf immer noch ruhig war, wurde belohnt. Was nicht passier ist, denn was der Situation nicht gerade geholfen hat, waren antwortende Hunde. Irgendein anderer Hund der Teilnehmer hat immer reagiert und so hat man sich gegenseitig auf ein wenig hochgeschaukelt. Irgendwann (viel zu spät, meiner Meinung nach), wurden die Teilnehmer aufgefordert nach ihren Hunden zu sehen, damit sie still sind.

Dann hat das mit dem Zählen auch besser geklappt und als nächstes sollte die Halterin dann mit dem Rüden auf andere Hunde zugehen und er solle dabei RUHIG bleiben. Solange er ruhig blieb, wurde er belohnt und sobald er anfangen wollte zu fiepen, sollte sie sich umdrehen. Zur Verwunderung der Besitzerin hat das bis zu einer gewissen Distanz richtig gut funktioniert und sie sprach später von einem "Arbeitsmodus". So sah es auch etwas aus, denn er hat sie auch sehr angehimmelt währenddessen. Sie hätte nie gedacht, dass er in so einer Situation (er war ja so aufgeregt gewesen), noch umschalten könne.
Besitzerin geht glücklich vom Platz.

Dann waren wir mal wieder an der Reihe. Auf dem Platz: die Hündin der Auszubildenden und der Berner Sennenrüde. Wie vermutet reagierte Ayumi beim Hinlaufen nicht, als sie auf den Platz kam wollte sie erstmal trinken und war dann nervös wegen den vielen Menschen. (Wir sollten direkt neben der Sitzgruppe stehen bleiben und von dort aus die Übung machen)
Ayumi wollte nicht so, wie sie "sollte" (die Hunde anschauen). Sie hat die Hunde nicht angesehen, hat sich zu den Menschen umgedreht und schon höre ich, dass das dieser Moment gewesen sei. Den ich verpasst hätte. 
Da war ich schon leicht genervt. Ich sagte dann auch, dass das hier so nun nicht funktionieren wird und Frau Hagemann fragte, was denn das Problem sei. Ich sagte, die Menschen. Gut, ich solle an das andere Ende des Platzes gehen. (Die Statistenhunde übrigens weit, weit entfernt)

Frau Hagemann sagte zu mir, dass ich markern soll, wenn Ayumi den Hund erblickt und mich dann ansieht. 
Zur Verdeutlichung: um zu mir zu schauen, müsste Ayumi nach rechts schauen.
Ayumi schaut also den Rüden an.
Und guckt nach links.
DAS wäre der Moment gewesen.

Okay, nochmal. 
Ayumi sieht zu den Hunden.
Wendet den Kopf minimal nach rechts ab.
DA! Ich sei einfach zu langsam.

Da war ich wirklich frustriert, denn sie hat zu mir gesagt, ich solle markern und belohnen, wenn SIE MICH ANSIEHT. Und nicht, sobald sie sich in irgendeiner Art und Weise abwendet. Ich habe nichts weiteres getan, als ihre Anweisung zu befolgen.

Aber gut, sie hat mich nochmal belehrt und gesagt, dass ich jedes Abwenden markern solle.
Da kam dann die Problematik von letzer Woche auf: sie hat vorbeigesehen. Und nicht zu den Hunden hin. Ich hätte ja schon wieder einen Moment verpasst.

Also da war ich echt sauer.
Ayumi sollte wieder hinsehen, aber saß einfach rum und schaute in die Weltgeschichte. Da sagte Frau Hagemann etwas schroff, dass wir keine wertvolle Trainingszeit mit Rumsitzen vergeuden könnten. Ich sollte Ayumi in Bewegung bringen und bin einen Bogen gegangen.

Dann sollten die anderen Hunde sich "bewegen", die Damen sind also auf ihren Positionen etwas gelaufen.

Ich solle mit Ayumi darauf zu gehen, stehen bleiben, sobald sie die Hunde entdeckt, warten bis sie sich abwendet/mich ansieht und dann hinten weggehen. 
Ayumi konnte die Belohnung nicht immer annehmen. Was mich genervt hat, war dieses "belohn sie, belohn sie!", aber was soll ich machen, wenn Ayumi nunmal keine Leckerlie will, sondern lieber schnüffeln geht?
Ob ich denn noch eine bessere Belohnung hätte, als Wurst und Käse. Ob ich nicht Thunfisch in eine Tube oder ähnliches machen möchte.
Ayumi würde beim Zurückgehen nicht lange genug bei mir bleiben, sondern sofort wieder ihr Ding machen. Ich solle sie dazu bringen "länger bei mir zu bleiben".
Beim Zurückgehen müsse ich also mehrmals markern. Ayumi hat nur nach der spätestens zweiten Belohnung kein Interesse mehr und ich sagte dann auch wieder frustriert, dass das so nicht funktioniere.
Ich müsse nunmal bessere Belohnungen finden und die Hunde wären zu nah, wenn sie keine Belohnung mehr nehmen könne. Gleichzeitig sei es völlig in Ordnung, wenn sie sich mit schnüffeln selbst belohnt.

Es wäre ja alles so super. Und diesmal würden sich die Hunde ja auch bewegen! Ich habe sie dann darauf hingewiesen, dass Ayumi auf einem normalen Spaziergang schon längst ausgerastet wäre. Aha? - also zeige sie das Verhalten gar nicht richtig auf dem Platz? Korrekt. Beim nächsten Mal würden wir "rausgehen" und das draußen machen. Drei Termine zu spät, irgendwie.

Wir sind ganz an den Rand gegangen und da fragte mich, ob Ayumi irgendeinen Trick könne. Ich habe sie sitzen lassen (und sie hat sogar gehört, meine Streberin). Dann sollten wir einen Schritt auf die Hunde zu gehen, wieder Sitz, bis sie das Signal nicht mehr ausführt. Das ging dann drei, vier Schritte so und Ayumi konnte sich nicht mehr hinsetzen, dafür habe ich die kleinste Abwendung von den Hunden gemarkert, bin mit ihr aus der Situation und Frau Hagemann hat mich entzückt vom Platz geschickt.
Ganz tolle Fortschritte, es wäre tausend mal besser als vorher und überhaupt und sowieso.

Ich war und bin echt niedergeschlagen.

Wenn man einfach mal zuhören würde, sich interessieren würde, diese angekündigte Individualität dann auch wirklich ausleben würde, .......
Auch dass ihr Nichtschnappen ein total grandioser Erfolg sei. Als würde mir Ayumi täglich drei mal in den Arm hacken, so ein Quatsch. Ich bin so sauer, ehrlich. Sie ist doch kein Monster.
Sie hätte ja auch mal fragen können, was das für eine Situation war. So zur Abwechslung. Sie weiß es ja gar nicht. Wann es ihr RICHTIG zu viel wird.

Was mir auch sehr negativ aufgestoßen ist:
Sie hat immer wieder "Upsi", "Pech gehabt", "Schade" etc. gesagt, wenn man die Übung falsch ausgeführt hat. Zuerst dachte ich, sie meint das an den Hund gerichtet, weil er ja nun keine Belohnung bekommt. (Dieses Schade-Wort)
Aber dann fiel mir auf, dass sie es tatsächlich die Menschen meint. Und das teilweise so süffisant, also das fand ich echt blöd und auch unnötig.

Naja ,aber wenn ich mir die anderen Halter ansehe, wirken sie zufrieden.

Nächste Woche (der letzte Termin), soll es also RICHTIGE Hundebegnungen geben.... man darf gespannt sein.. oder auch nicht. Ich habe nun bestimmt auch ein paar Details vergessen, aber der heutige Termin war auch echt sehr, sehr, sehr, SEHR unbefriedigend.