Dienstag, 29. Juni 2021

Bent & Ayumi

Bent. 

Benti. Bentibär. Bentiboy. Büchi. Puppsi. Bubbsel. Bubbsel-Quadruppsel. Schnüchi. Schnüchiboy. Schnüchibär. Schnüchipapüchi. Puppsel. Puppselbär. Herr Spitz. Mein Spitz. Spitzelbubbs. Spitzel. Mein Kleiner.

Bent und ich sind unzertrennlich. Damit meine ich etwa nicht, dass er 24/7 bei mir sein muss, nicht selbstständig sei, oder oder oder. Ich meine es durchweg positiv. Bent ist speziell. Auf seine Art und Weise sehr fordernd. Und ich schätze genau das so sehr an ihm. Seinen Job als wachender Spitz nimmt er, vor allem im Garten, sehr ernst und meldet allerlei Dringlichkeiten, auch wenn ich seine meine Meinung ob der Dringlichkeit nicht immer zwingend teile. Er passt halt auf.  Auch sonst ist Bent laut, ob er spielt, Hunger hat, oder kuscheln möchte.

Bent kuschelt gerne. Am liebsten mit mir, in meinen Armen. Während ich zocke, surfe oder arbeite. Manchmal schaut er zu, oft legt er sein Köpfchen auf meinem Arm ab und schläft. Oft kann ich nicht anders, als ihn an mich zu drücken und abzuknutschen. Oder er streckt sich in voller Länge vor der Tastatur aus. Bis es ihm zu warm oder ungemütlich wird, dann möchte er runter. Ich habs probiert: mit ihm auf dem Sofa zu kuscheln, statt dem Schreibtisch, ist nicht das, was er möchte.

Draußen ist Bent unkompliziert. Wenn es die Gegend erlaubt, darf er immer frei laufen. Er bleibt immer auf den Wegen, kommt meistens, wenn man ihn ruft und lässt sich sogar anleinen, wenn man lieb fragt.  Das war nicht immer so!

Jede Nacht zwischen vier und sechs Uhr weckt Bent mich auf. Der Herr möchte bitte ins Bett gehoben werden. Es reicht, wenn er einmal laut schnauft, davon werde ich meistens schon wach. Ich habe einen festen Schlaf, aber das höre ich. Ansonsten hilft ein leises Wuffen. Nope, es stört mich nicht im Geringsten. Ich liebe ihn dafür umso mehr. Es ist einfach so „er“.

Inzwischen sind wir fest davon überzeugt, dass der Käse zu ihm singt, sobald wir die Kühlschranktüre öffnen und mit Käse hantieren. Man kann alles rausholen, Packungen öffnen und Lärm machen – völlig egal, wenn es kein Käse ist. Aber wenn… das hört Bent von überall.

Wir sind der Schatten des jeweils anderen, ohne aneinander zu kleben. Es ist vermutlich für andere nicht sonderlich verständlich. Eine starke Verbundenheit, die nicht erdrückend ist. Was „andere nicht mitmachen würden“, wertschätze ich umso mehr.


Ayumi.


Maus. Mausi. Mausiflaus. Mausiflausi. Mausiflausitausi. Mausiflausitausipausi. Mausel. Mauselpausel. Müschen. Müsipüsi. Müsel. Müselpapüsel. Mauselbär. Mauselbärli. Frau Akita.

„Maus“ als Kosewort zu nutzen, war mir immer fremd gewesen. Bis Ayumi kam. Ich glaube, es dauerte nicht mal eine Woche bis sich es sich eingebürgert hatte. Sie ist halt nun mal meine Mausi, ich kann es (und will es) nicht ändern.

Ayumi ist die allersüßeste Maus auf der ganzen Welt. Zur Begrüßung bringt sie, was in greifbarer Nähe ist. Schuhe. Socken. Spielzeug. Plüschtiere. Ja, sogar Staubflusen, wenn sonst nichts da ist. Hauptsache etwas bringen!

Wenn Ayumi in den Garten möchte, nimmt sie gerne etwas mit. Schuhe. Socken. Spielzeug. Plüschtiere. (Und Staub!) Nach dem ich einige meiner Socken in der Erde und/oder durchnässt aufgefunden habe und unzählige Male meinen zweiten Hausschuh gesucht habe, muss sie diese beiden Dinge vorher tauschen oder abgeben. (Staub konfisziere ich übrigens auch - immer.) Als liebende Mutti habe ich mich natürlich nach einem Ersatz umgesehen – ein Spielzeug, das wie ein Schuh aussieht. Wie toll! Wie passend! Frau Akita findet allerdings, dass es diese Alternative nicht braucht, ja, der Spielzeugschuh wird geradezu verschmäht. 

Ayumi ist meine Sonnenkönigin. Sie lässt sich gerne stundenlang die Sonne auf den Pelz scheinen. Zwischendurch kühlt sie sich auch mal im Schatten ab, nur um darauf das nächste Sonnenbad zu nehmen. Außer es ist zu heiß, dann ist sie lieber drinnen. Aber Ayumi ist auch meine Schneekönigin. Es kann eiskalt sein, sie genießt es, draußen zu sein. Lässt sich einschneien.

Meistens kommt Ayumi morgens ins Bett und legt sich an mein Fußende. Wenn die andere Seite frei ist, liegen wir oft Rücken an Rücken einander. 

Freilauf ist nicht möglich, aber wann immer es geht, ist sie an der langen Schleppleine. Früher konnten andere Hunde, selbst aus größter Entfernung, Aufregung bedeuten. Heute kann Ayumi oft an einem Hund auf der anderen Straßenseite vorbei laufen, als wäre es das normalste der Welt. Ich kann nicht in Worte fassen, wie sehr mich das erfreut. Welche Fortschritte sie, und wir gemeinsam, gemeistert haben.

Mit Ayumi zu tricksen erwärmt immer wieder mein Herz. Wie toll sie High Five oder Pfötchen geben kann, da möchte ich sie umschlingen, niederknuddeln und nie wieder loslassen. Und am allerallerALLERsüßesten ist, dass sie sogar ihren Plüschtieren High Five gibt, wenn ich mit verstellter Stimme das Signal sage und mit der Plüschfigur das Handzeichen gebe. Da könnt ich kreischen, so süß ist das!

Ich liebe Ayumi, meine Maus, abgöttisch.


Auch wenn sich meine Gefühle gar nicht richtig in Worte fassen lassen, war es mir wichtig, es gesagt zu haben.

(Verfasst am 08.04.2021)

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